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Stromanbieter Insolvenz: Die meistgenannte Ausrede gegen einen Anbieterwechsel und warum sie falsch ist

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Als ich gestern meinen kürzlich umgezogenen Freund Max besuchte, musste ich ihn natürlich fragen, ob er denn schon einen Stromanbieter habe. Seine Antwort gefiel mir gar nicht: „Vattenfall!“. Denn als Experte zum Thema Strom weiß ich, dass Vattenfall, zumindest hier in Berlin, nicht nur bei Weitem nicht der günstigste Anbieter ist, sondern dass der Strom unter anderem aus umweltschädlichen Kohlekraftwerken kommt. Ich rechnete Max vor: Jedes Jahr verschenkst du bei deinem Stromverbrauch 200 €, die durch einen Anbieterwechsel sofort dir gehören könnten. Seine Antwort hierauf war entmutigend:

„Ja, aber wenn der andere Anbieter Insolvenz anmeldet, dann ist mein ganzes Geld futsch! Dieser eine Anbieter ist einmal Pleite gegangen, und alle waren ihr Geld los“

… Aaargh!

Die Geschichte ist so alt, dass sie einen Bart hat. Dennoch hält sich die Annahme hartnäckig, dass ein Stromanbieterwechsel einem Casinobesuch gleichkommt und man immer damit rechnen muss „alles zu verlieren“. Der besagte Anbieter, Flexstrom, hat damals tatsächlich Insolvenz angemeldet und viele Menschen haben Geld verloren. Aber es gab auch einen entscheidenden Haken: Flexstrom verlangte Vorkasse, eine höchst unseriöse Praxis, die heute nicht mehr so gehandhabt wird. Sie bezahlen ganz normal weiter Abschläge, das heißt, einen monatlichen Betrag, und am Ende der Laufzeit wird dann abgerechnet. Ganz so, wie es jetzt bei Ihnen höchstwahrscheinlich auch schon der Fall ist.

Aber was, wenn ein Stromanbieter trotzdem „Pleite geht“?

Wenn Ihr neuer Stromanbieter schlecht wirtschaftet und seine Verbindlichkeiten nicht mehr bedienen kann, ist das nicht Ihr Problem: Das Gesetz sieht in so einem Fall vor, dass Sie zunächst zum für Ihre Region zuständigen Grundversorger zurückwechseln, und zwar automatisch. Das heißt, selbst wenn Sie im Urlaub sind oder aus Angst vor Bakterien Briefe generell wegschmeißen – Die Angelegenheit wird für Sie geregelt. Theoretisch hätten Sie dann auch wieder die Möglichkeit, erneut zu einem günstigen Anbieter zu wechseln.

Stromanbieter-Insolvenz: muss Sie das wirklich interessieren?

Ich möchte es noch einmal betonen: Erstens ist die Wahrscheinlichkeit eines solchen Falls äußerst gering und selbst wenn es passiert, sind die oft befürchteten Risiken nicht existent. Als kluger Verbraucher, der selbstverständlich keinen Vorkasse-Tarif wählt, ist das finanzielle Risiko für Sie gleich Null. Wechselportale wie Check24 haben Ihre Vergleichsrechner so vorkonfiguriert, dass Vorkasse-Tarife sowieso ausgeblendet sind. Lassen Sie sich nicht von Vorurteilen leiten und informieren Sie sich selbst. In diesem Sinne: „Sapere Aude!“

Informieren

Den Stromanbieter wechseln – das sollten Sie wissen!

FAQ – Fragen und Antworten zum Anbieterwechsel

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